„Die Demokratie von morgen wird durch die Demokratie in der Schule vorbereitet. Ein autoritäres Regime in der Schule kann keine demokratischen Bürger heranbilden.“ C. Freinet
Verantwortungsübernahme, Gemeinschaftssinn und Mitgestaltungswille sind demokratische Grundwerte, die gelernt und entwickelt werden sollen.
Das demokratische Forum in der Klasse ist der Klassenrat.
Der Klassenrat ist eine Versammlung aller Kinder der Klasse und der LehrerIn im Kreis, um das Lernen und Leben in der Gemeinschaft zu organisieren und zu gestalten. Auftretende Konflikte in der Klassen- oder der Schulgemeinschaft können in einem geregelten Rahmen verbal geklärt werden.
Er hat einen festen Platz in der Zeitstruktur der Woche und findet regelmäßig statt. Kinder und KlassenlehrerIn sind gleichberechtigte TeilnehmerInnen. Die Leitung der Versammlung übernimmt das Kind, das auch den Morgenkreis in dieser Woche leitet.
Inhalte und Themen der Klassenratssitzung werden von den TeilnehmerInnen selbst bestimmt. Sie werden vor der Sitzung gesammelt. Dies geschieht in der Regel im Laufe der Woche an einer Pinnwand. Die Themen entstammen den Bereichen Bilanz des Lernens, Präsentation, Planung und Konfliktregelung. Die Ergebnisse der Sitzung werden in einem Protokoll festgehalten.
Ebenfalls wöchentlich tagt das Kinderparlament. Hier kommen die Abgeordneten aller Klassen zusammen. Dies sind je ein Mädchen und ein Junge, die für den Zeitraum zwischen zwei Ferien von ihrer Klasse gewählt wurden. Begleitet von zwei Erwachsenen und unter der Leitung eines aus allen Abgeordneten gewählten Präsidentenpaares werden die Fragen und Anregungen aus den Klassenratssitzungen zusammengetragen und weiter verfolgt.
Einmal zwischen den Ferien halten alle Kinder und LehrerInnen der Schule eine Schulversammlung ab. Diese wird vom Kinderparlament vorbereitet und durchgeführt. Die Moderation übernimmt das zu diesem Zeitpunkt amtierende Präsidentenpaar. Inhalte der Schulversammlung sind die Themen aus dem Kinderparlament und Präsentationen aus den Klassen.